Seit langem werden Möglichkeiten erörtert, die einen möglichst normalen Schulbetrieb auch während der Pandemie ermöglichen. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei die Senkung von Aerosolen als Träger etwaiger Viren in den Unterrichtsräumen.
Das Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz hat ein ebenso einfaches wie wirkungsvolles Konzept zur Reduzierung von Aerosolen in Klassenräumen entwickelt. Bis zu 90 Prozent potenzieller Coronavirus-haltiger Aerosole können mit dieser einfachen Anlage aus der Raumluft entfernen werden. Das Konzept wurde bereits in 500 Klassenräumen in Mainz und ca. 1000 Klassenräumen bundesweit erfolgreich umgesetzt. Es ist mit einfachsten Mitteln, die im Prinzip jeder Baumarkt anbietet, umzusetzen. Die Kosten liegen pro Raum zwischen 300 und 1.000,–€, abhängig vom Grad der Eigenleistung durch Eltern oder andere.
In Radbruch haben sich für die Schäfer-Ast-Grundschulen bereits einige Eltern gefunden, die in Eigenarbeit das Lüftungskonzept installieren würden. Das System wurde auch mit einem hiesigen Lüftungsingenieur besprochen, der die Anlage als sinnvoll und effektiv bewertet.
Die Gruppe SPD / Grüne / WfB stellt den Antrag für eine beschleunigte Behandlung in den Gremien der Samtgemeinde Bardowick: Die Verwaltung wird beauftragt, den Schulen zu ermöglichen, das vom Max-Planck-Institut für Chemie entwickelte Belüftungssystem für Klassenräume zu installieren.
Text: Achim Gründel, Radbruch